In Friedrichshain löste sich die Demo vorzeitig in der Nähe des Ostbahnhofs am Gebäude der linken Tageszeitung Neues Deutschland auf, zügig konnten die Genoss:innen in verschiedene Richtungen verschwinden. Dies löste bei den Bullen ein hektisches und planloses Hin- und Her Gerenne aus. Lediglich 20 bis 30 Personen, die wohl die Demostrecke bis zum Ende gingen, wurden in der Warschauer Straße kurz von den Bullen eingekreist. Es gab laut verschiedener Meldungen nur sehr wenige kurzfristige Festnahmen, in „Die Zeit“ spricht die Polizei von „fünf Festnahmen wegen des Verdachts der Sachbeschädigung“. Am Ende standen die sog. Beweissicheren Festnahmeeinheiten, mehrere Hundertschaften und Zivibullen irgendwann aber dumm da, weil ihre Repressionsplanungen durch die schnelle Auflösung der Demo vereitelt werden konnte. Und das Twitter-Team der Bullen verbreitete die Fake-News-Nachricht, dass der eingesetzte Bundespolizei-Helikopter, der über der Demo kreiste, nur zur Überwachung von Bahnanlagen eingesetzt gewesen wäre.
30. April Take Back The Night: Kämpferische Power-Demo mit bis zu 3000 Frauen, FLINTA, mit viel Pyro von Kreuzberg nach Friedrichshain
Die Feministische Walpurgisnacht-Demo „Take Back The Night – gegen Sexismus und patriarchale Gewalt.“ startete in Kreuzberg auf dem Spreewaldplatz mit ca. 1000 Personen und wuchs schnell auf 3000 Genossinnen an. Durchgängig gab es immer wieder Pyro – Bengalos, Rauchtöpfe, Raketen – aus der Demo heraus und von verschiedenen Dächern. Von der durch Räumung bedrohten Köpi-Wagenburg in der Köpenickerstraße gab es eine größere Soli-Pyroshow mit Transparenten und Parolen. Weiter ging es nach Friedrichshain, durchgängig wurden lautstark anipatriarchale Parolen gerufen.
Die Demo war sehr schnell unterwegs und immer wieder versuchten Bullen die Demo aufzuhalten oder das Abfeuern von Pyro zu untersagen. Nach mehreren Repressions-Versuchen der Bullen wurde die Stimmung wütender, laut Bullenangaben flogen vereinzelt Flaschen und Eier – laut GdP auch Steine – gegen die Polizei und es wären Baustellenabsperrungen auf die Straßen geschmissen worden.